Harmonie, ich lad Dich ein
Zu kommen in mein Haus
Die Dissonanzen sammeln wir
Und schmeißen sie dann raus
In mir ist eine große Tür
Die bisher fest verschlossen
Umrankt von Efeu, sichtbar kaum
Und von Vergessenheit umgossen
Vor dieser Türe fand ich mich
Im Schlafgewand bei Nacht
Da hat ein leiser, warmer Wind
Die Türe aufgemacht
Nur diese Tür gibt Einlass Dir
Ersehnte Harmonie
Sie ist geöffnet nun, steht stille
„Ja, man erwartet Sie!“
Ich habe festlich mich geschmückt
Mich langsam vorbereitet
Um endlich zu empfangen Dich
Mein Herz ist nun geweitet
Du sollst nur kommen, wenn Du magst
Ich werde Dich nicht zwingen
Und doch, die Freude riech ich schon
Die Du wirst mit Dir bringen
Verschaff Dir Platz in meinem Haus
In Deiner vollen Breite
Und grins die Querulanten an
Mit Deines Mundes Weite
Du weißt, dass sie verachten Dich
Weil Du ohn‘ Macht und Wille
Doch wenn mit Spott sie abgehauen
Genießen wir die Stille