Ria Walenco - pur

Gedichte - Frausein

Eine kleine Freude
Eine kleine Freude

Es stimmt mich froh
Allein zu sein
Nur mit mir
Im Raum der Zeit

Es fehlt mir nichts
Es birgt den Keim
Zum Fühlen
Der Unendlichkeit

Leugnung
Leugnung

Wie wenn Du sagst, das gibt es nicht
Die Wahrheit ist nicht wahr
So stehst Du da und leugnest mich
Und krümmst mir jedes Haar

Verloren fühl ich mich dabei
Nein - verlassen tust Du mich nicht
Und doch bin ich verlassener
Als die Dunkelheit vom Licht

Heimatlos
Heimatlos

Unterwegs zu einem Stern
Den ich noch nicht kenne
Keine Sorge ist mir fern
Doch ich brenne, brenne

Bin wie abgeschossen
Von einer Raumstation
Und doch weggeflossen
Aus der Gefühlsbastion

Weiß nicht, wo ich lande
weiß nicht, wo ich bin
Manchmal schmerzen Bande
Von Vergangenem

Ob ich es erkenne
Meiner Reise Ziel?
Oh, ich brenne, brenne
Immer noch so viel

Kalenderfrau
Kalenderfrau

Nackte Frau auf dem Kalender
Schaust auf Deinen Fuß
Weißt Du, dass ich immer wieder
Dich anschauen muss?

Du bist schön und ich genieße
Deine Schönheit ist in mir
Doch Du kannst Dich niemals anziehn
Manchmal schäm ich mich dafür

Selbstliebe
Selbstliebe

Es gibt da einen Menschen
Der ist mir so nah
Ich liebe ihn aufrichtig
Bin immer für ihn da

Bin gern mit ihm zusammen
Am Tage und bei Nacht
Und schützend sorg ich mich um ihn
Wenn er mal lange wacht

Ich teile mit ihm alles
Liebe, Leid und Schmerz
Und wenn Du fragst: Wer ist es?
Dann sag ich Dir: Ich selbst

Kopf und Bauch
Kopf und Bauch

Oft bade ich den Kopf im Bauch
Tu das doch auch!
Mein Bauch ist groß und rund
Und macht den Kopf gesund

Im Bauch hab ich ein großes Meer
Da schwimmt so vieles hin und her
Gedanken und Gefühle

Das Meer ist ruhig mal und sanft
Und braust und tobt, als wär es krank
Doch wird's auch wieder stille

Ich nehm mein Meer, so wie es ist
Und freu mich an dem Wasser
Und - wenn mein Kopf zu trocken wird

Dann stell ich mich verkehrt rum hin
Und schon, da wird er nasser

 

 

Rote Meere
Rote Meere

Fließe, Wasser, fließe
Du aus mir heraus
Lass mich Deine Farbe sehn
Rot? Das halt ich aus

Große rote Meere
Sind in meinem Leib
Künden von der Freude
Hier zu sein als Weib

Lasst alle Meere fließen
An einem großen Tag
Und dieses Blut wird heilen
Die Welt, wenn sie nur mag

Traumgestalt
Traumgestalt

Traumgestalt, erzähl mir was
Immer weißt Du was von mir
Du kommst aus der großen Tiefe
Im Schlafe treffe ich Dich hier

Bist ein Bote meiner Seele
Liebend freu ich mich auf Dich
Löst den Kloß in meiner Kehle
Denn ich verstehe Dein Gesicht

Wut I
Wut I

Wut, die in mir, schon seit Jahren
Hab sie mitgebracht hierher
Möcht mich ihrer gern erbarmen
Dass sie quälet mich nicht mehr

Sag mir, Wut, was Deine Botschaft
Warum kommst Du heut zu mir?
Ja, ich spür, Du willst mich sprechen
Oder etwas raten mir

Ich hör Dir zu, hab nur Vertrauen
Ich lass Dich nicht mehr einfach stehn
Denn ich will ja etwas ändern
Und bald andere Wege gehn

Komm herauf aus meinem Bauche
Nimm in meinem Herzen Platz
Wenn Du dort sein darfst, das weiß ich
Wirst Du einst mein größter Schatz

Wut II
Wut II

Wir Frauen sind mit Wut geboren
Die oft jahrhundertalt und schwer
Es ist nun Zeit, sie abzuholen
Aus ihrer Tiefe, zu uns her

Wir können sie befreien nun
Aus ihrem düsteren Verließ
Wenn wir erkennen, dass ein Wind
Des Schicksals sie einst zu uns blies

So wie es Zeiten gibt des Leids
So gibts auch Auferstehung
Die Kraft der Frauen ist nun reif
Erstarkt in göttlicher Vorsehung

So lasst uns ändern diese Welt
Indem wir heut vergeben
Dass wir der Wut anheim gestellt
In vielen, vielen Leben

Mondenschönheit
Mondenschönheit

Mondenschönheit, Taugesicht
Zaubervoll, was Du versprichst
Schenk mir den Blick aus Deinen Augen
Lass mich Dein Innerstes aufsaugen
Und fühlen, wie Du fühlen kannst
Der Kälte Anschein Du verbannst

Wellengleich
Wellengleich

Feines Singen meiner Seele
Erinnert mich daran
Dass jede Faser meines Körpers
Lieben, lieben, lieben kann

Aufgelöst in diesem Reich
Bin ich Wasser, wellengleich
Und berührt mich Deine Glut
Steig ich empor aus meiner Flut

Beute
Beute

Ich sende meine Sehnsucht ab
Berühr Dich in Gedanken schon
Dein Blick fällt in mich, tief ins Wasser
Bis auf den Grund, dort, wo ich wohn

Doch noch beschütze ich mein Ich
Hab Angst, Du könntest es verletzen
Ich möchte keine Beute sein
Gefangen in Deinen Netzen

Wenn ich erkenne, dass Du's bist
Der Mann, nach dem ich sehne
Dann steig ich aus dem Wasser auf
Mit einer Perlenträne

Lebensgrab
Lebensgrab

Ich habe einen Pfeil geschossen
Ins Zentrum Deiner Glut
Nun spürst Du Deine Einsamkeit
Ich weiß, wie weh das tut

Ich möchte Dich erlösen
Dich in die Freiheit ziehn
Doch musst Du dafür, glaub ich
Noch schwere Wege gehn

Jetzt musst Du Dich befreien
Von allem, was Dich trennt
Vertraue auf die Liebe
Die in Dir wieder brennt

Nur sie kann Dich erretten
Aus Deinem Lebensgrab
Zieh aus die Totenhemden
Die ich an Dir nicht mag

Sehnen
Sehnen

Ich habe nie zuvor gespürt
Ein so beständig Sehnen
Sobald ich ruhig werd, ist es da
Als wollt es sich auflehnen

Gegen die Vernunft in mir
Die immer sagt: "Abwarten -
Vielleicht spielst Du ja nur ein Spiel
mit ganz, ganz schlechten Karten"

Sie möchte sicher sein, gewiss
Sie wird regiert vom Kopfe
Mein Sehnen kommt woanders her
Ich höre sein Geklopfe

Liebe II
Liebe II

Nur dass sie da ist, diese Liebe
Als Schwingung, noch nicht manifest
Verleiht mir Kraft und gibt mir Flügel
Ich gehe unter, wenn sie mich verlässt

Trauer
Trauer

In mir ist große Trauer
Ich habe was verlorn
An meinem Strand ist Ebbe
Mit Flut werd ich geborn

Ich lebe in Gezeiten
Die mein Empfinden schafft
Aus tiefer Lebensliebe
Bin ich der Welt vermacht

Abtauchen
Abtauchen

Ich werde nun versinken
In meine tiefe Flut
Das Meer des Unbewussten
Das soviel Weisheit trug

Ich werde mich ergeben
Der Tiefen Raum um Raum
Auf dass in mir bewegen
Sich aller Götter Traum

Erlösung
Erlösung

Ich warte auf Erlösung
Aus meiner Schmerzenheit
Geschaffen durch die Jahre
Versteckter Einsamkeit

Ich glaubte nur, zu leben
Empfand Gefühle viel
Doch weiß der Tiefe Beben
Das alles war nur Spiel

Heut bin ich mir ganz nahe
Im Schoße ein Vulkan
Er spuckt mir seine Lava
In jede Körperbahn

Ich stelle nur die Weichen
Die Energie, sie fließt
Und ich allein bestimme
Wohin sie sich ergießt

Ich brauch sie jetzt zum Heilen
Um jede meiner Zellen
Mit Feuer satt zu speisen
Um alles zu erhellen

Es gibt nicht viel auf Erden
Was ich hier wirklich will
Wart, wenn ich auf Dich treffe
Und Dein Verlangen still

Stummer Schrei
Stummer Schrei

Was machst Du hier, Sensibelchen?
Ist dies ein Ort für Dich zum Sein?
Angesichts der Schrecknisse
Seh ich mit stummem Mund Dich schrein

Die Menschenohren hör'n Dich nicht
Sie kennen nicht Deine Frequenz
Du fühlst Dich einsam und allein
Ist Beten letzte Konsequenz?

Siege
Siege

Oh ja, wie ich die Siege liebe
Die ich erringe mit mir selbst
Kein Quentchen trete ich zur Seite
An meinem Ziele halt ich fest

Ich muss gestatten jeder Tage
Dass mein Ziel sich auch entfernt
Doch halt ich stetig es im Auge
So kann ich mir nicht werden fremd

Und wenn ich lang genug gewartet
Auf meiner Seele nächstes Glück
Dann muss ich gar nicht streben, kämpfen
Dann kommt mein Ziel zu mir zurück

Frühlingskraft
Frühlingskraft

Ringen, Kämpfen, Fighten möcht ich
Die Kraft dazu verspür ich schon
Doch wofür geb ich auf die Ruhe?
Verlasse meinen stillen Thron?

Die Energie, sie drängt mich vorwärts
Aus ihrem Quell tret ich hervor
Doch welches Ziel erscheint mir lohnend?
Ich möchte wirken nicht als Tor

Als Narr, der seine Energie verbraucht
Nicht Liebe in das Leben haucht
Des Frühlings Kraft, mein Potential
Im rechten Geist wird sie zum Gral

 

Würde
Würde

Von Engeln fühl ich mich umgeben
Genieß die Freude, hier zu sein
Und doch entscheid ich mich zum Kampfe
Um meiner Würde treu zu sein

Was immer ich als Würde fühl
Ich habe Treue ihr geschworen
Von Engeln werde ich geführt
Und so wird mein "Ich Bin" geboren

 

Tribut
Tribut

Sorgen, ich entlasse Euch
Vorbei die Zeit, die Raum Euch gab
Verzweifelt sucht mein Inneres
Den Grund, warum man Euch bedarf

Zuviel der Mühe, Last und Not
Verschafft mir immer wieder hold
Respekt vor dem, der sie entwarf
Ihm sind Tribut sie, zahl ich Sold

Kühnheit
Kühnheit

Kühn zu denken macht mir Mut
Splittert auf Gedanken-gut (?)
Das so alt, von dazumal
Und mir nur noch reicht zur Qual
Kühnheit, Unverfrorenheit
Schäumend warm im Fluss der Zeit

Rebellisch
Rebellisch

Ich bin Rebellin vor dem Herrn
Bin arrogant und widerborst
Um all die Menschen anzubellen
Die thronen sich auf Adlers Horst

Ich liebe freie Adlerschwingen
Hab Sinn für seinen scharfen Blick
Und muss mich immer wieder zwingen
Halt Dich zurück! Halt Dich zurück!

Sie wissen nicht, was Freiheit heißt
Sie leben ihren alten Trott
Sie müssen selber sich entscheiden
Ob vor, zurück, ob Hü ob Hott

Doch wenn sich aus der Herde Mitte
Einer erhebt und weist mich an
Zu folgen seinem Herdentritte
Dann geh ich messerscharf heran

Dann blitz ich ihm ins Angesicht
Meiner Augen klares Licht
Lass einen Funken dort zurück
Voll Sehnsucht nach der Freiheit Glück

Stirb und Werde
Stirb und Werde

Aufgeschnappte Toleranzen
Eingeschnappte Pomeranzen
Zugeschnappte Marmeladengläser
Vollgeschnapste Bayernbläser

Schnapp Dir Deinen Weltenweg
Auch wenn er führt auf schmalem Steg
Tauch hinab ins Weltenmeer
- Leben -
Ohne Sterben? - Schwer!

 

Elegie
Elegie

Hörst Du nicht die Klage
Die sich richtet heut an Dich?
Siehst Du nicht, wie meine Seele friert
Und zu Dir spricht?

Auch wenn meine Worte
Noch das Maß des Leids verwahren
Spürst Du denn nicht, wie dahinter
Viele Schmerzen sich verscharen?

Nimmst Du denn nicht wahr
Wie es heute um mich steht?

Dann muss ich Dich trösten
Damit in Dir der Schmerz vergeht
Der wohl ungleich tiefer
Dich getroffen hat
Der einst in Deinem Fühlen
Setzte Dich Schachmatt

Die Geistkämpferin
Die Geistkämpferin

Ich hab schon manche Schlacht geschlagen
Mit anderen und mit mir selbst
Muss mutig Grenzen überschreiten
Grenzen, die mein Kopf mir stellt

Er kennt die Summe aus Erfahrung
Und aus erlerntem Wissen
Dahinter aber liegt ein Raum
Den wir erkunden müssen

Wir, die Krieger in der Welt
Die meist auf sich allein gestellt
Sie wissen, dass das Kämpfen lohnt
Und dass im Kampf ein Zauber wohnt

Doch eines Tages gilt's zu schlagen
Des Lebens allerletzte Schlacht
Dann muss ich wohl das Größte wagen
Damit es mich zum Sieger macht

Da ich als Kämpfer nun gereift
An Mut und an Erfahrung
Begreif ich diese letzte Schlacht
Als meine Offenbarung

Jetzt wird sich zeigen, ob ich mich
Genug geliebt in meinem Leben
Damit ich Abschied nehmen kann
Von mir und meinem Wesen

Nie wieder darf ich es betreten
Nie wieder fühlen, wie es ist
Wenn meine Hände sich bewegen
Mein Mund aus lauter Freude küsst

Noch einmal möchte ich umarmen
Die Trauer, die mir viel geschenkt
Bewahrt im Krug all der Gefühle
Die sich zu Hauf in mir versenkt

Ja doch, es hat mich satt gemacht
Mein eigenes Erleben
Ich spüre, dass ich gehen kann
In mir ein ängstlich Beben

Vor dem, was nun vor mir erscheint
Vielleicht nur eine Schwärze
Drum zieh ich noch einmal zusammen
Mein ganzes Sein in meinem Herzen

Hier wohnt die letzte große Wärme
Und ihr vertraue ich mich an
Ein Schlag noch - und nun beweis ich gerne
Dass ich nicht nur eine Schlacht
- nein -
Auch mich selbst ... verlieren kann...

Autarkie
Autarkie

Abstand von der Menschenmeinung
Wissen in mir - Autarkie
Schritt für Schritt folg ich dem Faden
Nur für mich, verlass ihn nie

Abstand, Abstand - Sicherheit
In mir reift des Wissens Zeit
Stille, Schweigen mein Entschluss
Ruhige Dominanz - Mein Muss!

Verzeih
Verzeih

Verzeih mir die Verletzungen
Die ich grub in Dein Gemüt
Verzeih mir, wenn so nah ich kam
Dass Dir kaum Luft zum Atmen blieb

Verzeih mir meinen kühlen Blick
Der oft legte sich auf Dich
Verzeih mir, wenn ich nicht begriff
Dass ich nur immer liebte mich

Verzeih mir die Empfindungen
Mit denen ich mich an Dich band
Verzeih mir all das Missverstehn
Das uns oft füllte bis zum Rand

Verzeih mir meine Liebeslust
In die ich oft mit Dir versank
Verzeih mir, wenn ich nicht vernahm
Den beider Seelen andern Klang

Fliegen
Fliegen

Ja, es war ganz lange Winter
Zeit der Ruhe, Vorbereitung
Auf ein Ziel, das ich nicht kenne
Stille werden war mein Tun

Doch jetzt, da öffnen sich die Schleusen
Der Raum wird weit, ätherisch
Das Labyrinth verlasse ich nach oben
Des Himmels Weite spür ich schon

Und doch, es gibt da eine Richtung
Sie ist ein Strom der Kraft, in dem ich segel
Was soll ich in der Weite mich verliern?
Die Luft im Auftrieb streichelt meine Haut
Von ihr lass ich mich ganz verführen
Sie zieht mich in die rechte Bahn

Ja, ich werde wieder fliegen!

Gefangen
Gefangen

Ich pinsle einen Regenbogen
Hoch über Deinem Haupt
Auf ewiglich mit Dir verbunden
Ich schenk ihn Dir, wenn Du erlaubst

Und immer, wenn Du bist betrübt
Wenn Du nicht siehst Dein eignes Licht
Dann bitte, Lieber, schau hinauf
Vergiss des Himmels Farben nicht

Sie sind in Dir, ich kann sie sehn
Allein - Du bist gefangen
Du kannst mich nur noch nicht verstehn
Vertrau mir -
Dein Verlangen

 

Animus
Animus

In mir trägt still der Ruhe Strom
Ein Schiff, beladen satt
Im Bauch der vielen Arbeit Lohn
Behäbig, schwer und matt

So festlich ist mir heut zumut
Als würde Einer kommen
Der in mir weckt die letzte Glut
Die Kraft, die fast zerronnen

Ich brauche Dich, mein Animus
Du wirst mein Herr Gemahl
Mit Dir verschmelz ich innerlich
Du bist die höchste Wahl

Nimm Du mein Steuer jetzt zur Hand
Gibt Acht! Das Schiff ist schwer
Ich übergebe Dir den Kahn
Geb alle Sorgen her

Den Rest der Reise steuerst Du
Wir sind auf Lebensmitte
Ich ruh mich aus und schau Dir zu
Und hab doch eine Bitte

Bedenke stets, wer ihn geladen
Den großen, satten, schweren Kahn
Sei eingedenk der teuren Ladung
Bevor Du läufst die Häfen an

Bevor Du gibst die Schätze fort
Bedenke, wem sie nützen
Gib gerne und am rechten Ort

Es gibt nichts mehr zu schützen!

 

Trennungsschmerz
Trennungsschmerz

Warum kann ich nahe sein
Nur in der Entfernung?
Tote bringen Botschaft mir
Herzen voll Erwärmung

Schütte doch den Trennungsschmerz
Wieder in die Schale
Er fließt wie Wasser ab von Dir
Geleitet Dich zum Saale
Der Erleuchtung - gleißend hell

Tritt Liebe einst an seine Stell?

Unabhängig
Unabhängig

Ich ziehe das Alleinsein vor
- Unabhängigkeiten -
Genug der Zeit, in der ich fror
Mit so vielen Leuten

Nähe gibt es selten nur
Kostbar, edel, glänzend
Umhüllt mit einem Trauerflor
Diese Zeit begrenzend

Phantasie ersetzt den Mangel
In der Welt, die greifbar
Ich erschaffe mir den Raum
Der für meine Seele brauchbar

Erholung winkt in ihm mir zu
Erholung für die Sinne
Tiefenkraft erhalt ich mir
Dass sie nicht verrinne

Prickelnde Lebendigkeit
Mit jedem Atemzug
Dafür brauchst Du keine Menschen
Dafür bist Du selbst Dein "Du"

Verbundenheit
Verbundenheit

Kannst Du teilen diese Welt
Je mit einem andern?
Die Erfüllung bei Dir steht

Welten zu durchwandern
Räume, die sich auftun, weit
Tief in Deinem Innern
Fremden Galaxien gleich

Leise hörst Du's wimmern
Woher kommt dies Wimmern? Horch!
Flehentliches Weinen
Wartet jemand dort auf Dich?
Jemand von den Deinen?

Schließ die Augen, suche ihn
Hol ihn aus dem Dunkel
Bist Du erst dort, erkennt er Dich
Im Glitzerlichtgefunkel

 

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